Im ersten Sprint habe ich verschiedene Experimente mit Loop-in-Loop-Code durchgeführt und mehrere visuell interessante Projekte entwickelt:
Durch diese Experimente habe ich ein tieferes Verständnis für die Nutzung von Schleifen und Algorithmen zur Generierung von Grafiken erlangt. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie komplexe und ästhetisch ansprechende Muster durch geschachtelte Schleifen entstehen können. Ich habe lange darüber nachgedacht, wofür ich Loop-in-Loop visuell anwenden möchte. Anfangs kam ich immer wieder zurück auf Grids, wegen ihrer Zweidimensionalität. Den weitesten Schritt weg von Grids habe ich mit Kreisen mit mehreren Schichten vollzogen.
Durch vielfältige Experimente habe ich nicht nur visuell beeindruckende Projekte entwickelt, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Anwendung von Schleifen und Algorithmen zur Generierung von Grafiken erlangt.
Besonders herausfordernd war das Projekt des blinkenden und rotierenden Kreises. Die geschickte Kombination von Trigonometrie, Zeitabhängigkeit und verschachtelten Schleifen führte zu einem faszinierenden visuellen Effekt. Auch die anderen Experimente lieferten wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf mathematische Funktionen und Zufallsfunktionen zur Erzeugung ästhetischer Muster.
Trotz anfänglicher Unsicherheiten konnte ich durch Experimentieren und Überwinden von Zweifeln ein neues Verständnis und eine Faszination für die Möglichkeiten von Loop-in-Loop-Code gewinnen.
Im Sprint 2 habe ich Schlagzeilen, die aus Zitaten und Fragen bestanden, mithilfe von Markov Chains neu
angeordnet. Danach habe ich diese neu arrangierten Texte von einer Text-to-Speech-Library vorlesen
lassen.
Ziel war es, durch diese Techniken neue und interessante Bedeutungen zu erzeugen.
Während dieses Projekts sind mir einige bekannte Bereiche wieder begegnet. Zum Beispiel erinnerten mich die Markov Chains an meine bisherigen Erfahrungen mit Zufallsmodellen und Statistik in vorherigen Modulen wie „Beautiful Mathematics“ und „Algorithmen und Datenstrukturen“. Außerdem hatte ich bereits Erfahrung mit Text-to- Speech-Technologien aus früheren Projekten, was mir half, die technischen Herausforderungen schneller zu bewältigen. Auch das Konzept des „Cut-up“ aus der Literatur, das zufällige Neuanordnen von Texten, war mir aus meiner Auseinandersetzung mit experimenteller Literatur vertraut und bot einen interessanten Anknüpfungspunkt.
Ich habe verstanden, wie Algorithmen wie Markov Chains Textmuster erkennen und reproduzieren können. Das ist sowohl für die Sprachverarbeitung als auch für die kreative Textarbeit interessant. Besonders faszinierend fand ich, wie durch die Kombination von Zufall und Algorithmik neue Textstrukturen entstehen können, die so im Original nicht vorhanden waren.
Außerdem habe ich gelernt, dass das Verändern und Verfremden von Texten mit technischen Mitteln zu neuen ästhetischen Erfahrungen führen kann. Das hat mir gezeigt, wie man Informatik und Kunst verbinden kann, auch wenn ich das Programmieren einfacher finde als das Künstlerische. Diese Erfahrung hat meinen Horizont erweitert und mir neue Perspektiven auf die Anwendung technischer Fähigkeiten in kreativen Prozessen eröffnet.
Momentan scheint mir alles klar, und ich würde sagen, dass ich das Thema gut verstanden habe. Dennoch bleiben Fragen offen, besonders was die Tiefe der Bedeutung der generierten Texte angeht. Können durch Markov Chains tatsächlich neue, tiefere Bedeutungen entstehen, oder sind die Ergebnisse lediglich zufällige Aneinanderreihungen von Wörtern? Außerdem frage ich mich, wie stark die Intonation und Betonung der Text-to-Speech-Stimme die Wahrnehmung des Textes beeinflusst und ob dies die Interpretation der generierten Inhalte verändert.
Sprint 2 war eine spannende Erfahrung mit Textgenerierung und Sprachsynthese. Es ist jedoch fast nicht möglich, mit Markov Chains Sätze zu erstellen, die einen klaren Sinn ergeben. Das Ziel des Sprints war es jedoch nicht unbedingt, sinnvolle Sätze zu erzeugen, sondern die kreative Anwendung technischer Mittel zu erkunden. Diese Reise hat mir gezeigt, wie viel Potenzial in der Verbindung von Technologie und Kunst steckt und hat mich dazu angeregt, weiter in diesem interdisziplinären Bereich zu experimentieren.
Ich habe mich von bestehenden Projekten inspirieren lassen. Ich fand ein Projekt auf YouTube, das ich von GitHub herunterladen konnte. Mit diesem Code wollte ich experimentieren, um zu testen, an welchen Parametern man schrauben kann, um verschiedene Effekte zu erzielen. Ich habe einige Anpassungen am Shader vorgenommen, basierend auf dem Wissen, das ich mir im Modul "Computer Graphics Extended" erarbeitet hatte.
Als zweites Projekt wollte ich ein durch Mikrofon gesteuertes Mini-Game entwickeln, um mit Amplitude und Frequenz zu spielen. Das Ziel ist es, mit selbst erzeugten Geräuschen einen Ball auf einem 2-Achsen-Graphen mit Amplitude und Frequenz zu bewegen und ein Ziel "abzuschiessen".
Um mehr Iterationen meiner Arbeit u generieren habe ich mich zusätzlich noch mit Sound Splotches befasst, um mich von meinen vorherigen Versuchen abzuheben.
Ich habe verstanden, wie Algorithmen zur Frequenz- und Amplitudenanalyse von Audiosignalen genutzt werden können, um interaktive visuelle Effekte zu erzeugen. Besonders spannend fand ich, wie durch die Kombination von Klang und Bild neue Erlebnisse entstehen können, die man so nicht erwartet hätte. Das Projekt mit der auf Musik reagierenden Form zeigte mir, wie visuelle Elemente ein Gefühl von Lebendigkeit und Interaktivität erzeugen. Es war interessant zu sehen, wie Klangparameter in Spielmechaniken eingebaut werden können, was sowohl technisches Können als auch kreative Ideen erforderte. Diese Erfahrungen haben mir neue Möglichkeiten aufgezeigt, wie man technische Fähigkeiten in kreative Projekte einbringen kann. Ich werde diese Kenntnisse gerne weiter verwenden in meinem Studium sowie späterem Berufsleben im Bereich Game Development.
Ein Problem momentan ist der kreative Prozess selbst. Obwohl die technischen Aspekte für mich gut machbar sind, fällt es mir schwer, neue und originelle Ideen zu entwickeln, die über die blosse technische Machbarkeit hinausgehen und eine tiefere künstlerische Bedeutung haben.
Sprint 3 war eine interessante Reise durch interaktive Klang-Visualisierung und Spielmechaniken. Es ist jedoch schwierig, mit diesen Mitteln Werke zu schaffen, die sowohl technisch beeindruckend als auch künstlerisch tiefgründig sind. Das Ziel des Sprints war es, verschiedene Arten von Klang-Coding auszuprobieren und auch zu erforschen, was andere Coder für Projekte kreiert haben.
Trotz der aktuellen kreativen Blockade sehe ich das als Teil des kreativen Prozesses und bin zuversichtlich, dass ich mit weiterer Auseinandersetzung und Experimentieren neue, inspirierende Ansätze finden werde.
Für unseren letzten Sprint gestalten Christina, Hannes und ich eine Animation zum Lied ‘Supernova’ von Aespa. Das Ziel ist es mehrere Stages von visuell ansprechenden und von der Musik beeinflussten 3D-Grafiken zu programmieren in p5.js.
Der visuelle Ansatz ist die Explosion einer Supernova im Weltall, um auf das Thema des Liedes anzuspielen und einen visuellen wie auditiven Zusammenhang zu schaffen.
Um die Gestaltung der Stages mit der Musik passend zu gestalten habe ich mich damit beschäftigt, welche Daten p5.js aus einem gegebenen Soundfile lesen und diese als Trigger für neue Effekte nutzen kann.